Während des ersten Schulhalbjahres nahmen zehn Schülerinnen und Schüler aus den Lerngruppen 7 und 8 an einer Streitschlichterausbildung teil. Herr Frajhaut von der örtlichen Sozialarbeit und Herr Schmid, Lehrer an der GMS erarbeiteten zusammen mit den Jugendlichen Strategien zur systematischen Konfliktlösung.
In den Ausbildungsterminen schätzten die Teilnehmer unterschiedliche Gewaltsituationen ein, steckten Grenzen der eigenen Streitschlichtung, machten sich die Bedeutung von Emotionen deutlich und lernten die Motive für Konflikte kennen. Sie überlegten abschließend welche Phasen für eine Streitschlichtung nötig sind und erstellten eine Abfolge der Mediation. Schließlich erprobte die Gruppe den Gesprächsleitfaden anhand von Rollenspielen und gab sich gegenseitig Feedback zur Gesprächsführung. Beim letzten Treffen folgte dann die Probe aufs Exempel. Bei einer echten Streitschlichtung erfolgte noch der Feinschliff und eine letzte Begleitung durch die Betreuer.
Wenn Schülerinnen und Schüler der Orientierungsstufe eine Streitschlichtung benötigen, finden sie von nun an am schwarzen Brett einen Dienstplan. Jetzt kann ein Termin mit den Streitschlichtern zum Gespräch vereinbart werden. Durch das angeleitete Gespräch lernen Kinder nach und nach Konflikte selbst und vor allem verbal auszutragen und am Ende eine Lösung für beide Streitparteien zu formulieren.
Für die Streitschlichter selbst werden zukünftig weitere Treffen stattfinden um vergangene Gespräche zu reflektieren und ggf. auch Änderungen in der eigenen Gesprächsführung vorzunehmen.
Als Anerkennung für ihr Engagement erhielten die Streitschlichter als Abschluss ein Zertifikat, das ihre Fähigkeiten in der Streitschlichtung bescheinigt und bei ihren Bewerbungen beigelegt werden kann.
